Rückblick: 5. AHI-Retreat – Sein und Teilen

„Sein heißt Teilen. Teilen heißt Sein, auf allen Ebenen, vom Atom bis zu unserer Erfahrung von Glück.“

Vom 19.-22. Juni haben sich sieben Teilnehmende im Kulturhaus Wilde Rose zum fünften AHI-Retreat getroffen. In Anlehnung an den Essay „Sein und Teilen: Eine Praxis schöpferischer Existenz“ von Andreas Weber haben wir die Idee verfolgt, dass wir als Individuen unsere Lebendigkeit nur dann voll ausschöpfen können, wenn wir unser Dasein als ein Geteiltes erleben. Anknüpfend an das letzte Retreat zum Thema „Verbundenheit“ denken wir das Konzept des Menschen als ein Wesen in Verbindungen weiter und folgen der Idee von Weber, dass wir nur im Teilen wirklich Sein können. In Text-, Geh- und Sitzmeditationen, sowie in der gemeinsam verbrachten Freizeit haben wir diese Gedanken in die Praxis überführt. Mit viel Bewegung, Tanz, morgendlichen Yogaeinheiten, sowie einer Dankbarkeits- und eine Verbundenheitsmeditation haben wir uns der Praxis der Meditation aus unterschiedlichen Perspektiven genähert, um so allen Teilnehmenden einen individuellen Anknüpfungspunkt zu ermöglichen. Ein Highlight des Treffens war die Wanderung in den Meller Wäldern und zur Diedrichsburg. Die Verbundenheit mit der Natur hat uns deutlich spüren lassen, dass wir kein abgelöster Teil der Welt sind, sondern eng mit ihr verbunden und dass wir nur existieren können, weil der Wald, die Wiesen, die Tiere und auch wir bereit sind zu teilen.

Dazu noch einmal Andreas Weber:

„Individualität ist der Ausdruck der Lebenskraft, die jedes Wesen erfüllt, und diese Lebenskraft will, um ganz zu sich selbst zu kommen, in Kontakt mit anderen treten, muss von diesen geschützt, geborgen, genährt werden, verlangt Berührung, Zärtlichkeit, Gehaltensein. Nur so, in der Berührung, vermögen wir Selbst zu werden. Wir alle sehen uns danach, sein zu können. Und nur indem wir teilen, können wir sein.“

Wir danken allen, die vor Ort waren, dem Team vom Kulturhaus Wilde Rose für die Gastfreundlichkeit, das gute Essen und diesen wunderbaren Ort, sowie allen, die uns diese vier Tage ermöglicht haben.