Physioholistik ist ein integriertes theoretisches Modell sowie ein praktischer Rahmen, um ein psychologisches, physiologisches, spirituelles und ökologisches Gleichgewicht im täglichen Leben zu erreichen. Auf einer breit gefächerten wissenschaftlichen Grundlage zielt das Modell darauf ab, sowohl die objektiven als auch die subjektiven Facetten des menschlichen Lebens zu erfassen. Dabei werden nicht nur biologische, psychologische und erfahrungsbezogene Dimensionen, sondern auch historische, philosophische und künstlerische Aspekte einbezogen, um diese Phänomene zu entschlüsseln und Theorie und Praxis zu untermauern.
Der intellektuelle Ausgangspunkt ist die Analyse einiger grundlegender Facetten der menschlichen Aktivität:
Schlaf: ein Ruhezustand, der durch eine Abnahme des Bewusstseins und eine Verlangsamung der körperlichen Funktionen gekennzeichnet ist. Trotz seiner wesentlichen Rolle für die Aufrechterhaltung der kognitiven Funktionen, der emotionalen Gesundheit und des allgemeinen Wohlbefindens werden der Schlafprozess und seine Auswirkungen auf die Gesundheit oft übersehen. Im weiteren Sinne kann der Schlaf als ein allgemein vertrauter und doch geheimnisvoller Zustand betrachtet werden, der Möglichkeiten für Kreativität, Vorstellungskraft, Symbolismus und Experimente mit Wahrnehmung und Subjektivität bietet. Die schlafende Figur ist über alle Zeiten und Kulturen hinweg ein unendlich faszinierendes Thema und steht im Mittelpunkt der neurowissenschaftlichen Forschung bei dem Versuch, die Natur des Traums zu verstehen.
Bewegung: von der Molekulardynamik bis zum Fluss des Universums – der praktische Schwerpunkt des Fachbereichs liegt auf der Bewegung des menschlichen Körpers, dem physischen Handeln und der Physiologie. Unter Bewegung wird in diesem Zusammenhang die bewusste Ausführung sogenannter “ Neuer Bewegung“ verstanden. Unter diesem Begriff fassen wir das Spektrum des „Nacherlebens“ einer Bewegungsausführung je nach individueller Fähigkeit und Zugang zusammen. Insbesondere Methoden, die Bewegung mit einem hohen Maß an Körperbewusstsein verbinden (z.B. Yoga; Körperkünste wie Tanzen, Gymnastik oder Kampfsport; achtsames oder meditatives Gehen), stehen im Fokus der Untersuchung.
Ernährung: der häufigste natürliche biochemische Modulator unseres Lebens, da jedes Lebewesen ständig eine Fülle von chemischen Verbindungen aufnimmt, verdaut und verstoffwechselt. Die Abteilung verfolgt die Erforschung und Verbreitung eines nachhaltigen biochemischen Gleichgewichts auf allen Ebenen, die den Menschen direkt betreffen – von der Ernährung jedes einzelnen Lebewesens bis hin zum ganzheitlichen Ökosystem der Erde. Unser Verständnis von Ernährung umfasst auch die geistige Ernährung in Form von bewusster Regeneration und Stille.
Kommunikation: der Prozess des Informationsaustauschs durch ein gemeinsames System von Zeichen, Symbolen oder Verhaltensweisen. Von den verworrenen chemischen Signalen, die zwischen Zellen ausgetauscht werden, bis hin zu den komplexen Lautäußerungen vieler Tierarten – für den Menschen ist Kommunikation der Schlüssel, um Gedanken und Gefühle auszudrücken, Verhalten zu verstehen und Beziehungen aufzubauen. Sie ist auch Gegenstand ständiger philosophischer Debatten über das Wesen von Sprache, Bedeutung und Wahrheit. In der Kunst und Geschichte nimmt die Kommunikation unzählige Formen an, von antiken Höhlenmalereien bis hin zu modernen digitalen Medien, welche die sich entwickelnden Wege widerspiegeln, auf denen Menschen sich ausdrücken und mit anderen in Verbindung treten. Sie steht auch im Mittelpunkt des psychotherapeutischen Ansatzes in der mentalen Gesundheitsversorgung. Kommunikation kann auch durch den mathematischen Rahmen der Informationstheorie betrachtet werden, die die zentralen Konzepte und Werkzeuge für das Verständnis und die Verbesserung von Kommunikationssystemen liefert.
Kontemplation: der Prozess des willentlichen, aktiven Denkens, von mathematischen Spekulationen bis hin zu fantastischen Vorstellungen, der sowohl auf sich selbst als auch nach außen gerichtet ist. Sie umfasst den bewussten Fokus und die Reflexion über Gedanken, Überzeugungen, Werte, Emotionen und Erfahrungen, um das Selbstverständnis zu vertiefen, Weisheit zu erlangen und das Handeln an Prinzipien auszurichten. Dieses Konzept wird durch einen Kern von Meditations- und Achtsamkeitspraktiken ergänzt, zusammen mit Aspekten wie Tagebuchschreiben und kreativen Aktivitäten, um Präsenz, Introspektion und ein tieferes Verständnis unserer Umgebung zu kultivieren.
Diese und viele weitere Elemente kommen zusammen und interagieren im Geist-Körper-Kontinuum, während sie ständig mit Umweltfaktoren interagieren und von diesen geformt werden. Letztlich ist diese komplexe dynamische Beziehung für jeden einzelnen Tag bewusster und unbewusster Erfahrung verantwortlich.
Zu diesen Kernelementen sollte ein weiteres hinzugefügt werden, das im heutigen Alltag eine entscheidende Rolle spielt: die Technologie. Da die Technologie zunehmend mit dem modernen Leben verwoben ist, ist es wichtig, ihre Auswirkungen auf das psychologische, soziale und ökologische Wohlbefinden zu untersuchen. Dabei geht es sowohl um die potenziellen Vorteile, die sich aus der Nutzung der Technologie ergeben, wie z. B. Gesundheitsdienste aus der Ferne, Naturerlebnisse und Achtsamkeitspraktiken, als auch um Vorsichtsmaßnahmen in Bezug auf Probleme wie Internetsucht, digitale Verschmutzung und vermindertes persönliches Engagement in der Gemeinschaft. Die Entwicklung und Aufrechterhaltung eines ausgewogenen, achtsamen Verhältnisses zur Technologie ist von entscheidender Bedeutung für die Definition von Wohlbefinden.
Indem wir diese Aspekte sowohl einzeln als auch in ihren Überschneidungen betrachten, wollen wir Elemente bereitstellen, die in das tägliche Leben integriert werden können, um Veränderungen zu ermöglichen, die verschiedene Aspekte des Wohlbefindens erreichen und verbessern.
In der Physioholistik geht es darum, ein Gleichgewicht im Alltag zu finden – geistig, körperlich, spirituell und umweltbewusst. Wir nutzen eine Mischung aus Wissenschaft, Geschichte, Kunst und Philosophie, um menschliche Erfahrungen zu verstehen.
Wir tauchen in grundlegende Lebensbereiche ein:
Schlaf: Er ist entscheidend für unser Denken und Wohlbefinden, auch wenn er geheimnisvoll erscheint. Wir untersuchen seine Auswirkungen auf unseren Geist und Körper.
Bewegung: Wir konzentrieren uns darauf, wie sich unser Körper bewegt, von alltäglichen Handlungen bis hin zu achtsamen Bewegungen wie Yoga oder Tanz.
Ernährung: Die Ernährung hat große Auswirkungen auf uns. Wir erforschen, wie sich das, was wir essen, unsere Gesundheit und den Planeten beeinflusst.
Kommunikation: Auf diese Weise teilen wir Informationen und Gefühle mit. Wir betrachten das Thema mit Hilfe von Wissenschaft, Kunst und sogar Therapie.
Kontemplation: Tiefes Nachdenken über uns selbst und die Welt hilft uns zu wachsen. Dazu nutzen wir Meditation und Kreativität.
In der heutigen Welt spielt auch die Technologie eine große Rolle. Wir untersuchen, wie sie sich auf unseren Geist, unsere Beziehungen und unseren Planeten auswirkt – sowohl die guten als auch die weniger guten Seiten. Unser Ziel ist es, Ideen anzubieten, die Menschen im täglichen Leben nutzen können, um sich auf verschiedene Weise besser zu fühlen.
All diese Dinge vermischen sich in unserem Leben und werden beeinflusst von unserer Umgebung.
Albert-Hofmann-Institut
für physiochemische Nachhaltigkeit
Albert-Schweitzer-Str. 22
D – 32602 Vlotho